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Wirklich jeder einzelne von uns hat schon mal den Punkt im Leben erreicht, wo man am liebsten nur: „Ich hasse mein Leben!“ schreien möchte. Unabhängig davon, wie einsam man sich mit seinem Kummer fühlt, gibt es da draußen eine Unmenge an Menschen, denen es genau so geht. Die meisten Menschen sind unzufrieden, hassen ihren Job oder gehören laut Statistiken zu den 5,3 Millionen Menschen in Deutschland, die an Depressionen erkrankt sind.

Das wirklich bedrückende an einer solchen Situation ist, dass man meistens das Gefühl hat, an den momentanen Umständen nichts ändern zu können. In der Realität sieht es jedoch so aus, dass man immer etwas gegen Unzufriedenheit tun kann. Und oftmals liegt die Antwort auf alle Fragen nicht allzu weit entfernt. Ganz egal, wie aussichtslos das Leben manchmal aussieht: Es gibt genügend Dinge, die man tun kann, um der Aussichtslosigkeit und der deprimierenden Isolation ein Ende zu bereiten.

Es gibt einige Studien, die der Frage auf den Grund gegangen sind, welche Prädiktoren man in Erwägung ziehen muss, um den Erfolg und die Zufriedenheit einer Person in seinem Leben bestmöglich vorhersagen zu können. Manch einer würde nun behaupten, dass Geld oder soziales Ansehen im Leben eines Menschen einen großen Einfluss ausüben würde. Tatsächlich aber entscheidet die innere Stärke, also wie ein Mensch mit den Schwierigkeiten des Lebens umgeht, darüber, wie glücklich jemand ist. Legen wir unser Leben also darauf aus, uns ein dickeres Fell anzueignen, während wir tatkräftig daran arbeiten, dem Ursprung unseres Unglücks auf den Grund zu gehen, können wir uns ein Leben schaffen, dass nicht nur lebenswert, sondern auch bedeutsam für uns und unsere Mitmenschen ist.

Solltest du das Leben satthaben, nenne ich dir im Nachfolgenden die wichtigsten Fragen, die du dir unbedingt stellen solltest.

Lebst du dein Leben oder das Leben einer anderen Person?

Am häufigsten sind Menschen mit ihrem Leben unzufrieden, wenn sie sie nicht ihren eigenen Weg gehen und stattdessen das Leben einer anderen Person leben. Ohne es überhaupt zu merken, passiert es vielen von uns, dass wir jeden Morgen aufstehen, unserem Tag nachgehen und keine Sekunde innehalten, um uns überhaupt zu fragen, in welche Richtung sich unser Leben entwickelt. Viele haben sich in ihrem Trott so festgefahren, dass sie noch nicht einmal bemerken, dass sie nach den Vorstellungen anderer Menschen leben.

Um wirklich herauszufinden, was wir uns vom Leben erwarten, müssen wir uns von den negativen Einflüssen befreien, die unsere Gesellschaft, unsere negativen Erfahrungen und auch unser soziales Umfeld uns eintrichtern möchte. Denn unter all diesen Idealen, die fremde Menschen uns eingepflanzt haben, verbergen sich unsere tiefsten Leidenschaften und Bedürfnisse, die es zu erkennen gilt, wenn wir ein glückliches Leben führen möchten.

Wenn wir unserem authentischen Ich auf den Grund gehen möchten, müssen wir erst einmal erkennen, in welchen jungen Lebensabschnitten man uns beeinflusst hat. In der Regel sind es das Elternhaus oder auch andere wichtige Erziehungspersonen, die einen wahnsinnig großen Einfluss auf uns ausübten. Und da unser Elternhaus uns nun mal ein ganzes Leben lang prägt, entstehen dort für die meisten Menschen die Probleme, die aus ihnen unglückliche und miserable Personen machen.

(Relevant: Die Vergangenheit loslassen – Wie du schmerzhafte Erfahrungen beiseitelegst)

Umgekehrte Psychologie Kindererziehung

Wie das Elternhaus schlechte Gewohnheiten vorlebt

Ziel ist es jedoch nicht, dass man dem Elternhaus für die eigene Unzufriedenheit die Schuld in die Schuhe schiebt. Es ist lediglich wichtig, zu erkennen, woher diese destruktiven Denkmuster und Verhaltensweisen kommen, die uns davon abhalten, das Maximum aus unserem Leben holen zu können. Halte dir immer vor Augen, dass kein Elternteil perfekt ist. Denn wir alle sind Menschen und dementsprechend weit davon entfernt, perfekt zu sein. Eltern jedoch können ihren Kindern kritische Verhaltensweisen vorleben, die ein Kind unbewusst aufnimmt, die mit der richtigen Identität des Heranwachsenden wenig zu tun haben.

So gibt es beispielsweise Eltern, die ihre persönlichen Niederlagen im Leben mit Suchtmitteln auszugleichen versuchen. Kindern, denen man so etwas vorlebte, übernehmen meist unbewusst diese Verhaltensweisen und bemerken kaum, wie auch sie stets zu Suchtmitteln greifen, wenn sie mit den Problemen des Lebens zu kämpfen haben. Als Erwachsene neigen wir dann dazu, uns genau die Umgebung zu schaffen, die unserem Elternhaus ähnelt.

Wichtig ist daher nun, dass du diesen Kreislauf durchbrichst und dein eigenes Leben lebst. Solltest du mit deiner jetzigen Lebenssituation unzufrieden sein, musst du dir ernsthafte Gedanken darüber machen, wessen Leben du wirklich gerade lebst. Lässt du dich von deinem ehemaligen Elternhaus beeinflussen? Gibt es Menschen in deinem sozialen Umfeld, die dich direkt oder indirekt beeinflussen? Frage dich, was für dich im Leben eine ganz besondere Bedeutung hat.

Lässt du deinem inneren Kritiker stets das letzte Wort?

Es sind nicht nur unsere Umstände, die darüber entscheiden, ob wir mit unserem Leben zufrieden sind. Das meiste Leid, das wir erleben, erleben wir in unserem Kopf. Die Schmerzen, die mit einem unglücklichen Leben einhergehen, entstehen für unglückliche Menschen erst durch den negativen Filter, den sie sich über längere Zeit angeeignet haben. Dieser innere Kritiker ist ein wahrer Pessimist, der unsere Fähigkeiten anzweifelt, unser Selbstwertgefühl schlechtredet und uns das Gefühl gibt, dass die Hoffnung auf ein besseres Leben aussichtslos ist. Man könnte also von einem inneren Feind sprechen, den wir alle in uns haben, der jeden unserer Schritte kommentiert und uns bei jeder Gelegenheit kritisiert.

Dieser innere Kritiker hat bei vielen Menschen einen so großen Einfluss, dass er ihre Karrieremöglichkeiten, ihr Liebesleben und auch ihre anderweitigen Ziele im Leben vermasselt. Und besonders dann, wenn das Leben uns Steine in den Weg legt, scheint seine Stimme umso lauter zu sein. Hört man diesem inneren Kritiker lange genug zu, wird man früher oder später den Punkt erreichen, wo man ihm jedes Wort abkauft und man langsam damit anfängt, sich selbst zu hassen.

Willst du ein besseres Leben führen, musst du den Schritt wagen und deinen inneren Pessimisten herausfordern.

Wie widerstandsfähig bist du?

Widerstandsfähigkeit und innere Stärke sind etwas, das wir stets ausbauen und in uns entwickeln können. Wenn wir nämlich von vornherein wissen, dass das Leben manchmal schwer werden kann und uns ein dickes Fell wachsen lassen, umso besser werden wir mit den Umständen des Lebens klarkommen. Und diese Hartnäckigkeit gibt uns erst das Gefühl, dass wir Kontrolle über unsere Situation ausüben können, mit der wir Hindernisse im Leben als Wachstumschancen betrachten sollten.

Wie du dein Leben verbessern kannst

Frau grinst in die Kamera

Meistere eine Fähigkeit und sei wachstumsorientiert

Einer der sichersten Wege, wie du es erreichst, dein Leben nicht mehr zu hassen, ist es, dir ein wachstumsorientiertes Mindset anzueignen. Überzeuge dich davon, dass du dir jede Fähigkeit mit genügend Ausdauer und Willenskraft aneignen kannst und ziele darauf ab, sie zu meistern. Studien zeigten nämlich, dass es einen starken Zusammenhang zwischen Menschen gibt, die mit ihrem Leben unzufrieden sind und kein Interesse daran haben, neue Dinge zu lernen oder sich anderweitig zu verbessern.

Dabei ist es völlig egal, ob du damit anfängst, ein Instrument zu lernen, ob du deine Kochkünste weiter ausbauen oder eine Kampfsportart lernen möchtest: Viel wichtiger ist, dass du dir etwas aussuchst, für das du ein starkes Interesse hast und von nun an darauf abzielst, mit dem Ausbau deiner Fähigkeiten mitzuwachsen.

Eine Fähigkeit zu meistern, wird dir zeigen, dass man sich fast alle Gewohnheiten und Fähigkeiten beibringen kann, wenn man nur genügend Zeit und Geduld mit bringt.

(Relevant: Ich kann mich nicht entscheiden – 5 Tipps für bessere Entscheidungen)

Konzentriere dich auf dein Ziel

Nachdem du ein klares Ziel vor Augen hast, geht es nun darum, dass du langsam aber stetig die Gewohnheiten aus deinem Leben streichst, die mit deinem eigentlichen Ziel nichts zu tun haben. Sei dir jedoch darüber im Klaren, dass du das nicht von heute auf morgen schaffen wirst. Große Veränderungen erwarten aber, dass du gewisse Opfer bringst.

Konzentriere dich auf die kleinen Schritte und achte stets darauf, dein großes Ziel in kleine Zwischenziele umzugestalten. Wichtig ist, dass du keine unrealistischen Zwischenziele gestaltest. Solltest du jemand sein, der große Schwierigkeiten mit Prokrastination hat, wäre es klüger, nicht auf Anhieb zu viel von dir zu erwarten. Laut dem Buch The Power Of Habbits, von Charles Duhiggs, wird ein regelmäßiges Arbeiten an deinen Zielen dazu führen, dass du Gewohnheiten etablierst, die es dir immer leichter fallen lassen, negativen Gewohnheiten nachzugehen und dich stattdessen mit produktiven Dingen auseinanderzusetzen, die dein Leben Stück für Stück verbessern können.

Sei daher geduldig mit dir. Verständlicherweise möchte man das Leben am liebsten sofort ändern, wenn man unglücklich ist. Große Veränderungen passieren leider trotzdem nicht über Nacht.

Vermeide Soziale Medien, um den ständigen Vergleich zu unterbinden

Einer der Hauptgründe, warum Menschen so unzufrieden mit ihrem Leben sind, hat etwas damit zu tun, dass sie sich zu sehr auf das Leben anderer Personen konzentrieren.

Sie sehen den Erfolg, den Luxus oder vielleicht sogar verliebte Pärchen und vergleichen diese scheinbar perfekten Leben mit ihrem eigenen. Verständlicherweise erweckt der Eindruck, den solche sozialen Medien bei betroffenen Personen hinterlassen dazu, dass sie das Gefühl entwickeln, nicht kompetent genug zu sein, um ihre Ziele zu erreichen. Sie fühlen sich wie isolierte Versager, die auf den ersten Blick die einzigen sind, die kein perfektes Leben führen. Sie vergleichen sich mit erfolgreichen Unternehmern und berühmten Persönlichkeiten, die ihre Social Media-Feeds füllen.

Dabei können solche Vergleiche eine Menge Schaden anrichten. Wissenschaftliche Studien beweisen nämlich, dass es eine starke Korrelation zwischen dem Gebrauch von Sozialen Medien und Depressionen gibt.

Solltest du dein Leben hassen, rate ich dir dazu, dass du deine Social Media-Profile löscht und dich von nun an stets auf dein Leben, deinen Fortschritt und deine Ziele fokussierst. Welches Leben andere Menschen führen, spielt nämlich keine Rolle. Garantiert wirst du bereits nach kurzer Zeit feststellen, wie du dein Leben weniger hassen und stattdessen mehr wertschätzen wirst.

(Relevant: Selbstfindung – 10 Tipps, mit denen du dich selbst finden wirst)

Trenne dich von Menschen, die dich im Leben zurückhalten

Einer der einflussreichsten Faktoren in unserem Leben, sind die Menschen, mit denen wir unsere Zeit verbringen. In manchen Fällen kennt man seinen Freundeskreis bereits so lange, dass man sich gar nicht die Frage stellt, ob die Personen überhaupt einen positiven Einfluss in unserem Leben haben. Genauso wenig merken wir dann, wenn wir toxische Menschen in unserem Umfeld haben, die uns davon abhalten, uns im Leben weiterzuentwickeln.

Deshalb sagt man auch, dass man der Durchschnitt der fünf Personen ist, mit denen man den meisten und engsten Kontakt hat.

Daher ist es kein Wunder, wenn du unzufrieden bist und dich mit Menschen umgibst, die sehr negativ sind. Vielleicht sind auch sie mit ihrem Leben unzufrieden und haben sich im Laufe des Lebens Gewohnheiten angeeignet, die mit einer lebensbejahenden Einstellung wenig zu tun haben. Folglich wird es für dich sehr schwer werden, deine destruktiven Verhaltensmuster abzulegen, wenn du dich andauernd mit Menschen umgibst, die dir einen schlechten Lifestyle vorleben.

Du wirst feststellen, dass sich dein Leben schlagartig verändern würde, wenn du deine Zeit mit Personen verbringen würdest, die eine positive und wachstumsorientierte Lebenseinstellung eingenommen haben.

Eine wichtige Frage, die du dir stellen solltest

Wie findet man heraus, mit welchen Personen man Zeit verbringen sollte? Stelle dir diese zwei Fragen:

  • Hilft dir die Person dabei, optimistischer und positiver an das Leben heranzugehen?
  • Fühlst du dich besser, nachdem du dich mit dieser Person getroffen hast?

Nimm dir einen Moment und denke über deine engsten Bezugspersonen nach. Wie viele deiner Freunde rauben dir deine Energie? Und wer von ihnen nimmt dir mehr, als das er dir gibt? Verschwende deine Zeit nicht mehr mit Menschen, die einen schlechten Einfluss auf dich ausüben und dich nur daran hindern, dein eigentliches Potenzial zu erreichen. Du wirst dich wundern, wie schnell sich dein Leben zum Besseren verändern wird, wenn du deine Energie nicht mehr an Personen verschwendest, die dich im Leben nicht voranbringen.


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